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Schneller Lauf – Achtelnoten – Ansprache der Töne
In meiner Bassposaunenstimme habe ich einen Lauf in Achtelnoten zu spielen: A (Pedalton) – B (Pedalton) – H – C – Cis – D (mit beiden Ventile) – Dis – D (mit einen Ventil), und dies fortissimo bei Tempo Viertelnote = 176. Es war einfach nicht hinzukriegen, und nicht etwa weil dieser Lauf zugtechnisch ungünstig lag. Vielmehr hatte ich den Eindruck, dass die Noten einfach nicht ansprachen (beim Versuch fortissimo zu spielen erst recht nicht) und dumpf und “muffig” klangen. Ich habe daraufhin kräftig geübt und mich auch in meinen Bassposaunenschulen (Aharoni, Ostrander, Raph) nach geeigneten Übungen umgesehen. Inzwischen klappt es recht gut, aber ganz zufrieden bin ich dennoch nicht: den kräftigen, fetten Ton den ich beim Aufbau des „Klangteppischs“ bei anderen Stücken blase muss ich buchstäblich in das Instrument hineinpressen.
Zwei Sachen möchte ich dazu noch erwähnen:
– ich spiele eine Bach Bassposaune Model 50BLG mit herkömmlichen Ventilen
– menschliches Versagen schreibe ich nicht systematisch der Ausrüstung zu…
Aber…
Könnte es sein, dass meine Posaune mit ihren verwundenen Bögen (kein open wrap Modell) und den kleinen zylindrischen Ventilen dem Luftstrom einfach zu viel Widerstand entgegensetzt als dass sich die Ventiltöne richtig entfalten könnten?

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Du könntest übungshalber eine Zeitlang den Pedalton B mit beiden Ventilen spielen. Dadurch bekommst Du ein anderes Gefühl für die rechte Lippen(ent)spannung, den Luftfluss und die Rachenöffnung, die erforderlich ist, um die Töne im Kern zu treffen. Fortissimo heisst: viele Obertöne – also im wesentlichen den Kern der Töne treffen. “Hineinpressen ins Instrument” arbeitet hier eher entgegen. Angststellen verschliessen oft den Rachen und bremsen den Luftfluss. Oft klingen die Töne auch muffig, weil die Intonationsvorstellung im Kopf der des Instruments widerspricht. Du könntest die richtige Lage der Züge mit einem Stimmgerät prüfen.
Fred Böttcher

Das Problem kenne ich durchaus auch. Nach meinen Erfahrungen können verschiedene Gründe dafür ausschlaggebend sein, die einzeln oder in der Kombination zu diesem Problem führen. Ich würde in solch einem Fall immer einen guten Lehrer kontaktieren, denn die Ursache auf die Entfernung zu ermitteln ist immer schwierig. Trotzdem ein paar Tipps für den Anfang.
Zum einen sind enge Ventile schon mal hinderlich. Vor allem Ventile älterer Bauart sind hier immer eine Schwachstelle. Ein Lehrer von mir (allerdings ein hoher Jazz-Posaunist) ist auch der Meinung, dass Ventile an einer Posaune nix zu suchen haben. Bei einer Bassposaune unmöglich, aber enge Ventile können vor allem im tiefen Register nerven. Abhilfe könnte der Einbau moderner Ventile wie Thayer, Hagmann oder Full-Flow von Laetzsch schaffen. Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit den Full-Flow Ventilen gemacht. Meine Empfehlung wäre daher, in Bremen bei der Firma Laetzsch mal nachzufragen, ob Dein Instrument damit nachgerüstet werden kann. Allerdings wäre ein Rückbau sicherlich mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, so dass Du es eigentlich nicht richtig ausprobieren kannst.
Ein Open wrap System wird, so finde ich, immer überschätzt. Die Änderungen sind damit nur marginal, wichtiger sind die Ventile. Allerdings kommt eine Bassposaune deutscher Bauart im unteren Register dem Spieler deutlich entgegen, wenn man sie regelmäßig spielt.
Hat man die richtigen Ventile, gibt es anderes Problem: Die Bassposaune braucht viel viel Luft. Hier hilft nur, regelmäßig Atemübungen zu machen. Gut helfen hier die Übungen von Malte Burba, der sein eigenes Programm zum Erlernen von Blechbläsern hat. Auch wenn er umstritten ist, so können seine Atemübungen weiterhelfen.
Last not Least hilft die richtige Technik weiter. Ich stoße die unteren Register nicht an der oberen Zahnreihe, sondern zwischen den Zähnen oder sogar noch tiefer an, dann kommen die Töne schneller. Allerdings muss man dies üben….
Dazu zwei Übungen: vom großen B zum kleinen B, runter zum Kontra B, wieder rauf zum kleinen b und dann wieder zum Großen B. Dieses langsam beginnend und dann immer schneller werdend, zunächst gebunden, dann stoßend. Wichtig ist, immer auf die gleiche Tonqualität zu achten, bevor das Tempo erhöht wird.
Zweite Übung: Vom mittleren F abwechselnd chromatisch runter und rauf, über vier Schläge gehalten, so dass die Tonspanne immer größer wird. Wichtig hierbei; Das die Tonqualität immer gleich ist und die Töne auf Anhieb getroffen werden.
Aber wie schon gesagt, wichtig wäre es, das Problem mit einem guten Lehrer anzugehen.
Sören Jacobsen

Ich antworte als Instrumentenbauer mit Spezialgebiet Bassposaune und viel Erfahrung mit Bau und Akustik der Bassposaune. Mit 2 zugeschalteten Ventilen hast du mehr Rohrlänge als ein F-Tubist. Akustisch hat eine solch lange Röhre immer eine Verzögerung und die Kunst der Instrumentenbauer ist hier sehr hilfreich, um das Problem zu meistern. Mit Maestro Ben van Dijk haben wir über viele Jahre genau an diesem Problem gearbeitet und über Mensuren (Konische Bohrung im Zug), Metallstärken (weniger als 0,35 mm !), die Wiederbelebung des berühmten Kruspe Metalls, Ventile von Hagmann oder Thein Stern-Ventile und progressive bore in den Ventilen, Klangstäbe und Klangperlen, sehr schöne Lösungen gefunden. Herzliche Einladung, das zu probieren. Frankreich ist nicht weit und wir versenden auch nach Frankreich zum Probieren. Aber in Bremen in unserem Atelier gibt es die zweite wichtige Möglichkeit: ein Instrument an den Bläser anzupassen wie einen Maß Frack.
Heinrich Thein

Ich spiele zwar nicht Bassposaune, aber das Problem ist mir dennoch vertraut. Bei 2 Ventilen wird dieses noch größer sein, ist aber trotzdem dasselbe. Und das einzige, was dagegen hilft, ist, das gezielt zu üben. Ich kenne nicht viele Übungen dafür, aber eine ist vielleicht nicht schlecht, speziell für die Ventiltöne, aber auch allgemein für das tiefe Register:
Man versuche, einen To,, der normalerweise mit Ventil gespielt wird, ohne dieses zu spielen. Die Zugposition muss die gleiche sein. Wenn das einigermaßen klappt (funktioniert durch ein bisschen Probieren recht schnell, der Ton wird sich aber nie so anhören, als wenn man das Ventil gedrückt hat) kann man folgende Übung machen.
Man beginne bei Bb und spielt dann ohne Ventil F, so dass zwischen den Tönen ein Glissando entsteht. Das kann man dann wie folgt fortsetzen:
Erste Zugposition: Bb – F – Bb – F – Bb – F – Bb
Zweite Zugposition: A – E – A – E – A – E – A
….
Eine weitere Fortsetzung wäre:
Bb – F – D – F – Bb (das D auch so ziehen, als benutze man das Ventil, aber dieses nicht drücken.)

Und noch eine Fortsetzung:
Bb – F – D – Bb1 – D – F – Bb

Marko Bartel

Der Übergang von Pedaltönen zu Doppelventiltönen ist auf jedem Instrument schwierig. Das Rohr der ist bei Doppelventil-Tönen sehr lang. Der Luftwiderstand größer. Für H-C-C#-D brauchst du deshalb mehr Kraft, also: Unmengen Luft. Die Machart der Ventile wird vielleicht etwas überbewertet. Ich habe die Studien von Phil Teele einmal während der Ferien über einen Zeitraum von Wochen durchgezogen, 2-3 Stunden täglich. Er schreibt dazu: “Within a year you should know how your embochure works. This is a lifetime exercise.” Recht hat er! Aber auch drei Wochen waren schon nicht schlecht.
Übe mal zwei, drei Wochen lang Kontra D abwärts, viele Töne, laut und lange aushalten, 3-5 Minuten spielen, genauso lange Pause, noch einmal einige laute Töne, jeweils lange aushalten, dann den nächsten Halbton abwärts, eine Weile (ca. 5 Minuten) spielen, eine Weile (ca. 5 Minuten) Pause. Das mache aber nicht jeden Tag, das ist zu anstrengend. Vielleicht jeden zweiten Tag. So ähnlich beschreibt es Phil Teele´s “Advanced Embochure Studies for Bass Trombone”. Das ist ungefähr eine Oktave tiefer, als du es brauchst. Wenn du das eine Zeitlang übst, dann ist dieser Bereich von Kontra-A bis großem D nicht mehr Untergrenze des Tonumfangs, sondern untere Mittellage. Dann funktioniert das auch entsprechend gut.
Du kannst natürlich auch eine Kontrabassposaune verwenden, da sind die “blöden” Töne weiter unten, nämlich Kontra G und Kontra Gb. Das klingt in der Big Band tierisch. Da wird das Bari-Sax erblassen vor Neid. Dafür gibt es aber keine Dämpfer zu kaufen.
Harald Kraetzschmer

Ich würde zuerst mal andere Mundstücke probieren. Dann einen Profibassposaunisten in der Nähe aufsuchen und das Instrument anspielen lassen, dabei eine Stunde nehmen (auch in Bezug auf Mundstücktest). Das Geld ist in jedem Fall gut investiert, denn ein Umbau kostet das 10 fache… Das Instrument vom Instrumentenbauer auf die Sperrung der Ventile überprüfen lassen und die Dichtheit der Ventile durch Pfloppen der Ventilzüge probieren (das halte ich am wahrscheinlichsten, wenn es wirklich am Instrument liegen sollte). Dann mal die üblichen Verdächtigen mit Volldurchgang (Thayer, Hagmann).
CHRISTOPH ENDRES, Blech in Nürnberg


Tonflattern
Ich spiele seit 20 Jahren Posaune. Vor 6 Jahren bin ich zur Bassposaune gewechselt, die ich jetzt hauptsächlich in Orchestern spiele. Als Instrument habe ich hauptsächlich eine damals neu gekaufte Yamaha YB 612 BT. Außerdem habe ich eine über 15 Jahre alte Conn 111 H. Seit einigen Wochen habe ich Probleme: Und zwar flattert beim Großen G bis F (seltener E) der Ton auf eine merkwürdige Art. Dieses ist ausschließlich auf diese Töne beschränkt, nach oben und auch nach unten tritt dieser Effekt nicht auf. Das Flattern kommt vor allem bei größerer Lautstärke, meistens beim Einspielen, aber auch, wenn ich bereits länger geblasen habe. Vor allem tritt es dann auf, wenn ich aus höheren Lagen runter gehe. Besonders ärgerlich ist hierbei, dass ich eigentlich den Ton im Kern habe, dann aber das Flattern auftritt. Ich bekomme es mit Ändern der Lippenspannung weg, allerdings wird dann der Ton eher mulmig. Eine Änderung des Luftstromes oder Verstärkung der Stütze bringt meistens nichts. Hat jemand eine Idee oder Übung?

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Verlass dich nicht auf das, was hier an Vorschlägen kommt. Such dir einen Lehrer und laß den kucken. So kommst du nicht auf viele falsche Wege. Stefan

Hallo Sören, ich bin ehrlich gesagt auch ein bisschen erleichtert, dass es auch andere mit ähnlichen Problemen gibt. Ich hatte viele Jahre genau dieses Problem im selben Tonbereich eine Oktave höher. Also in einem angenehmen Bereich zwischen f und a ungefähr. Dieses Flattern habe ich mir mal mit einem Frequenzmessgerät analysiert und festgestellt, dass gleichzeitig und verstärkt die große Oktave mitschwingt und ein Flattern verursacht. Außerdem war es psychologisch nicht von Vorteil, immer daran zu denken, dass jedes Mal wenn diese Töne auftraten ich Sorge hatte, sie vernünftig zu spielen. Ich habe nicht meinen Ansatz umgestellt oder irgendwelche Veränderungen in der Lippenspannung dazu benutzt den Ton nicht mehr flattern zu lassen. Wenn du sagst, der Kern des Tons ist getroffen, dann solltest du auch daran nichts verändern. Mir hat erstens regelmäßiges Training (klingt ziemlich banal); das richtige Mundstück (hat sehr lange gedauert! Meine ersten waren immer zu groß) und ein über einige Zeit aufgebautes “ist mir egal” Gefühl. Denn ich wollte Stücke spielen und nicht an den drei Tönen rumdoktern. Ich habe viele Bindungen und gebrochene Dreiklänge geübt, in denen diese Töne auch vorkamen. Besonders Bindungen mit Hilfe des Zuges waren sehr hilfreich, da dort von Anfang an der Luftfluss und Klangcharakter des Tons kontrolliert werden konnte. Wenn ich es schaffte die gleiche Klangfarbe über die gesamte Oktave zu erzeugen, trat kein Flattern auf. Viel Erfolg weiterhin! Sven Kappler

Dieses Problem habe ich auch, versuch öfters in Spielpausen die Lippen mit Schnauben und lockerem Schwingen zu entspannen, denn es kann sein, dass die Lippen einfach zu verspannt sind und sich nicht mehr richtig anspannen/ entspannen können. Viele Grüße, Mirjam Kauer

Lieber Herr Jacobsen! Das Flattern kennen viele tiefe Bläser als Problem. Nach meiner Einschätzung kann ein zu großes/zu tiefes Mundstück und ein zu schweres Instrument mit zuviel Widerstand das auslösen. Es kommt dann zu Interferenzen im Instrument. Mein Rat als Instrumentenbauer ist: -ein leichteres Instrument, z. B. mit Hagmann-Ventilen und konischem Zug und dünnwandigem Schallbecher probieren. -Ein nicht so tiefes Mundstück probieren, möglichst mit einer bauchigen Hinterbohrung. Mein erweiterter Rat ist, mit anderen Blechbläsern korrespondieren, die helfen, solche Probleme zu lösen und solche Probleme für sich gelöst haben, z.B. Pia Bucher oder Josef Crump (Telefon über uns). Mit freundlichen Grüßen! Heinrich Thein

Könnte das gängige “Wegbrechen” infolge ungenau zentrierten Ansatzes sein. Versuch, locker an der Zentrierung zu arbeiten. Bewusst das Instrument beim Wechsel aus der hohen Lage hoch kippen – je tiefer man spielt, desto mehr sollte man die Unterlippe mit einbeziehen. Um ohne Gewalt mehr Luft ins Instrument zu bringen, sind rhythmische Trockenübungen schon mal hilfreich: Instrument bis ein, zwei Zentimeter oder so VOR die Lippen bringen, Passagen dann rhythmisch ziehen und jeweils die Noten auf die auch mit Ansatz geforderte Weise anstoßen, aber ohne Lippenspannung und ohne Instrument am Mund. Dabei so viel wie möglich Luft ausatmen. Dann später mit Instrument möglichst genau so viel Luft loswerden. Mit freundlichem Gruß! Radbert Grimmig

Hatte ich auch, und zwar besonders bei kleineren Mundstücken und so um das mittlere b herum (und eher bei nachlassendem Ansatz). Erfolgreiche Abhilfe: -mehr Spannung in die seitliche Muskulatur, -mundstück etwas kippen, – nicht als Grund für Sorge internalisieren ! Wird schon werden, k.l.

Hi, das ist so ne Sache. Da ist nicht so viel Kraft wie man will in den Lippen um den Ton richtig zu halten. Ich empfehle die Übungsmethoden von Prof. Werner Schrieter aus Karlsruhe (Prof. für Posaune): Buzzen, buzzen und noch mal buzzen. Viel hilft dabei in Kombination mit dem Klavier – anstrengend anfangs aber dann kommt der gewünschte Effekt. WOW!!! Mit freundlichen Grüßen, Elias

Hallo! Also ich würde zuerst mal versuchen die Töne mit dem Stimmgerät exakt zu vermessen- am besten durch eine neutrale Person und selbst nicht auf die Stimmnadel sehen. Dann Intervalle von oben und unten anspielen. Es ist wichtig, diese Töne im Gesamtkontext des Instrumentenintonation zu sehen. Vielleicht sind diese über 20% abgewichen, dann Flattern diese und sind nicht im Kern/Zentrum. Mit einer Spektralanalyse könnte man Lösungsmöglichkeiten vorschlagen. Vielleicht ist auch eine Eigenfrequenz auf diesen Tönen, die man durch Statikveränderungen beheben kann- z.B zusätzliche Stütze. Die Yamahabecher sind auch nicht gerade für Tonstabilität bekannt und unterstützen diesen Mangel noch zusätzlich….Viele Grüße! CHRISTOPH ENDRES


Probleme mit den Lippen
Ich spiele seit 2002 Posaune und habe ziemlich schnell unter allergischen Reaktionen an den Lippen gelitten. Nachdem ich mir ein Mundstück aus Plexi angeschafft habe, trat keine Reaktion mehr auf. Nun habe ich seit September 2004 erneut extreme Probleme mit den Lippen. Sie brennen sehr stark, die Unterlippe schwillt an und nach täglichem Üben sind sie an den Stellen, an denen das Mundstück besonders aufliegt sogar rissig und schmerzen stark. Auch habe ich unter Kribbeln und Brennen an der Zungenspitze zu leiden und die unteren Frontzähne fühlen sich manchmal wie mit einem Expander gespannt an. Wenn ich mit dem Blasen aussetze, mindern sich die Beschwerden, aber das Brennen und Jucken lässt nie ganz nach. Die Ärzte haben von Vitamin B- Kur, Herpes Kur, diverser Cremes, Allergietest gegen Kunststoff  und sogar mit einer Magenspiegelung alles versucht, die Ursache zu finden. Ich gebe täglich 30 mal Fettcreme auf die Lippen, um so den Juckreiz etwas zu lindern. Mit dem Blasen aufzuhören wäre für mich eine kleine Lebenskrise. Ist es eigentlich möglich, das Metallspuren aus dem Instrument an meine Lippen gelangen, da ich sehr stark auf Nickel reagiere? Kann mir jemand noch Tipps geben, was ich noch untersuchen lassen könnte?

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Eine bekannte Sache, leider mit zunehmender Tendenz. Aber leichte Abhilfe ist zu schaffen: Bei Lippen-Allergie das Mundstück solide vergolden. Achtung: 24 Karatiges Gold in mindestens 6 my Schichtstärke und keine Unter-Nickelung. Das muss gewährleistet sein. Wir können das machen, es kostet: € 121,-  plus Porto. Nicht billig, aber Problem gelöst!
Bei Hand/Haut-Allergie ( wir hatten das bei einem Berufsbläser, wo die ganze Karriere davon abhing ): auch alle Instrumenten – Partien, die man anfasst, vergolden. Wir können das auch machen. Preis muss man sehen. Alle Fragen dazu beantworten wir gerne!
Heinrich Thein

Hallo, einige Fragen:
Was für ein Mundstück spielst Du? Denis Wick hatte z.B. unter der Vergoldung eine Nickelschicht und das kann zur Nickelallergie führen! Oder ist es ein anderes Mundstück, das anstatt versilbert vernickelt ist? Manche Leute reagieren selbst auf das Silber in Verbindung mit Speichelfluss allergisch. Eine sichere Möglichkeit wäre eine Vergoldung des Mundstücks. Eventuell auch ein Titanmundstück. Oder sind Lackstellen an der Posaune durch und der Handschweiß friss das Neusilber an- dadurch können auch Nickelpartikel gelösst werden.
CHRISTOPH ENDRES, Instrumentenbaumeister

Bin zwar kein Fachmann, aber spontan fällt mir folgendes ein:
1. wenn du eine Posaune mit Quartventil hast, muss das ja geölt werden. Vielleicht verträgst du das nicht
2. was verwendest du zum fetten des Zuges? Fett oder Silikon (Slide o´ mix). Könnte auch ne Reaktion hervorrufen.
Gruß Klaus

Bei einem Vortrag von Franz Windhager habe ich so eine ähnliche Geschichte gehört. Jemand verträgt das versilberte Mundstück plötzlich nicht mehr. Er schafft sich ein vergoldetes an. Für eine kurze Zeit sind die Beschwerden besser, dann fangen die Beschwerden wieder an. Man besorgt sich ein Mundstück. das mit Platin überzogen ist…. Zum Schluss stellt sich heraus, dass es alleine ein hygienisches Problem ist. Bitte fragt Franz Winhager selbst: whf@onemail.at
Bernhard Recheis

Was mir spontan einfällt: Kunststoffmundstücke sind oft porös/geringere Molekulardichte (am Rand vor allem) und dadurch gibt es mehr Möglichkeiten, dass sich Keime ablagern. Besser: Metallmundstück nehmen und komplett vergolden lassen (Gold wirkt antiseptisch), nicht zu dünn (also nicht bei der Dicke der Beschichtung sparen, da es sich sonst schnell wieder abnutzt). Wichtig ist auch das Untermaterial des Mundstücks, für die Haltbarkeit der Goldbeschichtung (Nickel, Silber??… Fachmann fragen).
Stephan Poppe

hallo, ein paar möglichkeiten sind mir eingefallen:
1. mundstück mit kunststoffrand, nicht plexi, sondern medizinischer antiallergener kunststoff, z.b. bei klier in diespeck bzw. tilz in neustadt a.d. aisch, ob als schraubrand auf einem metallunterteil oder komplett aus diesem material. die möglichen varianten wären zu erfragen.
2. holzmundstück mit metallschaft oder vielleicht auch komplett aus holz. “zur blechkiste” norbert weber in großhabersdorf, winzerweg 3, Tel. 09105/9191. interessant ist hier mit sicherheit ein mundstück aus afrikanischem eisenholz. sehr hart, feinfaserig und normalerweise muss dieses holz nicht behandelt werden um die entstehende feuchtigkeit zu verkraften. hier müsste man wahrscheinlich einen drechslermeister beauftragen, so etwas herzustellen. ich weiss einen, anfrage möglich.
3. mundstück aus antiallergenem titan. hier gibt es verschiedene hersteller, z.b. amrein, aber auch einen mundstückhersteller aus österreich, leider finde ich den namen in moment nicht, aber auch hier ist ein anruf bei norbert weber hilfreich. er hat vielleicht sogar etwas auf lager.
johannes eckardt

Hallo Zusammen, hier hilft im wahrsten Sinne des Wortes vermutlich nur ausprobieren und das Gebet.
A.
Ich kann mir unschwer vorstellen, daß durch die Luftfeuchtigkeit in der Posaune ein Kontakt mit Nickelteilen an der Posaune hergestellt wird, der dann elektrolytisch auf den Lippen reagiert; wenn, dann wird vermutlich die Nickelspur mit dem Handkontakt am Mundstück aufgetragen.
B.
Kollegin Corinna, hast Du Dich schon einem Allergietest gegenüber dem Kunststoffmaterial unterzogen? Solltest Du den Kunststoff nicht vertragen, dann gibt es eine teurere Variante, nämlich ein unlackiertes Messingmundstück vergolden oder versilbern lassen. Vorher bitte bei sämtlichen Mundstückherstellern mal anfragen, ob sie derartige Mundstücke auch zum Testen gegen Gebühr haben. Ansonsten bei einer größeren Goldschmiedefirma anfragen, was vergolden oder versilbern kostet. Wenn Du keine Firma kennst, dann kannst Du dich ruhig an mich wenden. Ich wohne in der Nähe der Goldstadt Pforzheim. Da gibt es einige Firmen, die vergolden.
C.
Propolis: Es gibt in Deutschland Produkte, die man getrost als Hozschutzmittel verkaufen darf. Derartige Mittel werden im benachbarten Ausland als Heilmittel legal verkauft. In Deutschland kommt man für den Verkauf als Heilmittel vor den Kadi. Das kommt daher, weil diese Mittel für die mächtigen Chemieriesen nicht genügend Gewinn abwerfen, da sie jeder selbst herstellen kann. Dazu gehören u.a. Propolis und Beinwell. Vielleicht kann eines dieser Mittel bei Deinen Beschwerden nützlich sein. Ich betone: kann!!!
Propolis wird von den Bienen verwendet um ihren Bienenstock zu desinfizieren. Gleichzeitig enthält das Holzschutzmittel mit dem bereits schon Stradivari und Amati ihre Geigen lackierten, sehr angenehme Nebeneffekte: Ein ca. 5mm großes Herpes/Fieberbläschen ist bei vielen nach drei Tagen verschwunden. Eitrige Wunden verschließen sich in kürzester Zeit. Beim Beginn einer Erkältung kann es helfen. Im Rachenraum kann es bei Aphten und anderen Verletzungen helfen. Manche Zahnärzte behandeln damit in Verbindung mit Reizstrom vereiterte Zahnwurzeln. Diese Methode kommt aus den Ostblockländern und wird dort seit ca. 1980  erfolgreich angewandt. Ich betone jedoch immer wieder kann!!!, da es bei uns nicht als Heilmittel vertrieben werden darf. Ein angenehmer Nebeneffekt des Holzschutzmittels soll angeblich auch sein, daß es leicht anästisierend wirken kann. Propolis bekommt man sehr teuer in der Apotheke oder auf Märkten, wo Imker es verkaufen. In der Apotheke ist es legal. Man kann auch Salben damit herstellen. Die Salben und Tinkturen kann man selbst billiger herstellen, wenn man einen Imker kennt. Wenn Du einmal bei der Propolisgewinnung zugeschaut hast, dann vestehst Du auch die Preise. Allerdings kennt zwar die Masse der Imker den Begriff Propolis, aber sie kann damit nichts, oder wenig damit anfangen. Ich bin Imker und beschäftige mich schon seit langem mit dem urgermanischen Holzschutzmittel. Nähere Infos kannst Du tel. bei mir erhalten (07236 / 7216.
Beinwell ist ein uraltes Hausmittel bei Wunden die gerne vereitern und schlecht verheilen. Beinwellsalbe oder Tinktur zu bereiten ist kein Problem. Das Büchlein mit Anwenderberichten und Rezepten erhälst Du bei der Abtei Fulda unter dem Titel “Comfrey, was ist das”. Die Tinktur hat angeblich in unserem Ort einer Frau mit Asthmaanfällen, hervorgerufen durch bestimmte Tierhaare, geholfen.
Ich betone aber noch einmal: sämtliche Mittel, die in Deutschland nicht apothekenpflichtig sind, dürfen nur als Mittel für Anstriche, oder wenn passend, als Viehfutter abgegeben werden.
D.
Aus den Beinwellpflanzen kann man in der Blütezeit sehr schöne Grabgebinde herstellen. Mit Hilfe von Propolis hat man einen absolut biologischen Klebstoff, um diese Gebinde zusammen zu halten. Jetzt kann man man mit Hilfe dieser absolut biolgischen Erzeugnissen flächendeckend arbeiten. Kein Unkraut wächst empor. Ein Schelm, der Arges dabei denkt.
Reiner Daubenmaier


K-Ventile von Bach
Ich spiele eine Bach 50K3L mit diesen großen Bach-Ventilen. Leider laufen die überhaupt nicht, haken immer wieder. Mein normales Ventilöl hilft auch nicht viel. Hat jemand damit Erfahrung? Und ganz allgemein – wo kann man in München eine Posaune gut reparieren und vielleicht einen Experten einen Blick auf die Kiste werfen lassen?

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Ich bin ein Meisterbetrieb für Metallblasinstrumente aus Nürnberg und Frank Möwes bat mich um ein Statement zu dem Problem. Zuerst muß man mal sagen, daß Bach diese Ventile nicht mehr im Programm hat- den Grund kann sich jeder selbst denken…Wenn das Ventilöl nicht hilft (ich empfehle Hetann Rotor) dann kann es sein, daß das Ventil unter Spannung eingelötet wurde und sich beim erwärmen des Instruments verzieht. Das kann man durch zurückdrücken der Stützen vielleicht diagnostizieren. Dann hilft ein leichtes Einschleifen nicht, denn dann wird das Ventil undicht und die Ansprache wird schlecht! Um eine 100%ige Lösung zu bieten, müsste man das Instrument zerlegen und das Ventil komplett neu zusammelöten. Falls sich im Inneren der Ventilbuchste ein Grad befindet/oder Ablegerungen von Speichelrückständen, muß man die Wandungen innen Auspolieren. Die Laufflächen sind bei dem Ventil sehr groß, deshalb empfiehlt sich eine jährliche Überholung wie bei Orchestermusikern. Christoph Endres, Blech in Nürnberg

Aufgrund der großen Fläche der K-Ventile kommt es häufig dazu, dass das alte Öl verharzt und/oder sich Wasserstein absetzt, was dazu führt, dass die Ventile sehr träge laufen bzw. ganz festsitzen. Wenn die Posaune nicht täglich gespielt wird oder man als Wechselposaunist gar einige Wochen das Instrument nicht gebraucht, tritt dieser Effekt (leider) immer wieder auf. Empfehlen würde ich, dass Sie die Ventile zunächst mit Wasser und etwas fettlösendem Spülmittel durchspülen und/oder mit einer Oxydlösung (Kontakt 60) zu spülen, damit das alte Öl und andere Rückstände entfernt werden. Danach das Schallstück so gut wie möglich abtrocknen und die Ventile selbst mit Hetman Rotor Öl ölen. Minibalgelenke und Feder mit einem Spindel-Öl ölen. Sollten Sie aus irgendeinem Grund das Instrument längere Zeit nicht spielen, dann empfehle ich Ihnen diese Prozedur vor der Pause zu machen.

Wenn es hakt kann es mehrere Ursachen haben. Die Lagerung bzw. Kontaktflächen des Rotors zum Gehäuse fluchten nicht im Rahmen der zulässigen Toleranzen, eine kleine Beschädigung im Gehäuse, dass dann nur an einer Stelle den Rotor blockiert, das Gestänge leitet, weil es nicht 100% freigängig ist, Momente in den Rotor ein, die dann zu Verspannungen führen. Also folgende Vorgehensweise: 1) Gestänge auf Leichtgängigkeit untersuchen. 2) Gestänge abmachen und Rotor von Hand drehen, dabei nur rotieren oder auch etwas gegen die Lager drücken. Hier merkt man sehr schnell ob den Rotor etwas blockiert oder die Lager nicht sauber zueinander stehen. 3) Rotor ausbauen und Sichtprüfen und mit Finger Oberflächen fühlen. 4) Wenn dann alles nicht hilft zum Instrumentenbauer gehen und der soll die Lager neu einstellen und einschleifen. Z.B.: Münchner Blech in der Franziskaner Straße, fast beim Gasteig ums Eck (München), Dowiz im Gewerbehof bei der Donnersberger Brücke (München), Blech in Nürnberg, beim Bahnhof ums Eck

Ventiele ausbauen, mit Salzsäure oder Essig- Essenz reinigen, danach wenig ölen und fertig. Nicht wundern, wenn die Ventiele rötlich anlaufen, ist ne normale chemische Reaktion, bei der Kupfer oxidiert.

Herr Dorfner, Musik Dorfner in Augsburg, hat das Problem gelöst .Herr Dorfner ist Instrumentenbauer und macht super Re.-Arbeiten . Hat aber seinen Preis, für sehr gute Arbeit. Weitere Möglichkeit wäre das Geschäft  Musikhaus Lederle in Günzburg. Können wir auch empfehlen, sehr kulant und äußerst gute Beratung. Hat uns auch schon mal die Bach – Posaune wieder in Ordnung gebracht……umsonst als Service .

Ich habe Edwards-Thayer Ventile, welche angeblich auch anfällig sind zu hängen. Ich verwende für die beweglichen Teile außen (auch Federn) ein dickes goldfarbenes Edwardsöl (Spritze) und innen das herkömmliche durchsichtige dünne Edwardsöl. Ich habe einmal ein Problem mit meinen Ventilen gehabt und geglaubt, dass es durch ständiges Schmieren besser würde -> Gegenteiliges war das Resultat, da die Ölschicht die Ventile verstopft! Ich habe anschließend bemerkt, dass beim gemütlichen Abstellen der schweren Bass Posaune auf dem Oberschenkel eine starke Gewichtbelastung auf die Ventile wirkt, was dann zum Hängen der Ventile geführt hat.


Horn und Posaune parallel spielen?
Also ich spiele jetzt seit 5 Jahren Horn und habe das Angebot bekommen auch noch Posaune dazu zu lernen. Meinen Sie, dass es schlecht für den Ansatz ist? Oder auch sonst Probleme geben könnte?

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Falls es sich bei Deinem Horn um ein Waldhorn, und nicht um ein Tenor-, Alt- oder Bariton-Horn handelt, lautet meine Empfehlung: Probier die Posaune aus und entscheide dann, ob es auf die Dauer das Horn oder die Posaune sein soll. Die Geometrie des Mundstücks ist beim Horn eine ganz andere als bei Trompeten, Flügelhörnern, Posaunen, Tubas usw.: Der Kessel des Horns ist sehr tief, der Durchmesser sehr klein, der Rand sehr schmal. Es gibt wohl kaum einen Blechbläser, der kurzfristig zwischen Waldhorn und irgend einem anderen Blechblasinstrument wechseln kann und dabei gute Leistung bringt. Bei allen anderen Blechblasinstrumenten gibt es hingegen Beispiele, auch auf Weltklasse-Niveau (James Morrison). Waldhorn ist etwas ganz Besonderes.

Also: ich spiel selber tenorhorn, bariton, tenor- & bassposaune und habe gar keine probleme. Es kommt halt sehr auf die mundstückauswahl an. Wenn möglich alles ein hersteller und die größen (durchmesser, kesseltiefe etc.) sollten nah beieinander liegen.

Das Problem ist nicht, ob es gut oder schlecht ist, Posaune und Horn zu spielen.  Das Problem ist, wieviel Zeit Du zum Üben hast. Jedes Instrument braucht seinen eigenen individuellen Ansatz, der aus vielen Muskelgruppen besteht, die durch regelmäßiges Üben gepflegt werden wollen. Ich spiele Trompete, Sopranposaune, Barrockposaune, Tenorposaune, Bassposaune. Je nachdem, wieviel Zeit ich mir zum Üben nehme, klingen meine Töne. Guter Ansatz will gepflegt werden. Und wenn Du nur 30 Minuten am Tag zum Üben Zeit hast, würde ich mir überlegen, was mir wichtiger ist, beide Instrumente zu spielen, aber keines davon richtig gut. Oder nur 1 Instrument und dafür gut. Es ist alles eine Sache der Qualität und der ausreichenden Zeit.

Sofern es sich bei dem Horn um ein Tenor- oder Baritonhorn handelt, gibt es aufgrund der quasi gleichen Mundstücke keine Ansatzumstellungsprobleme. Man wird dann Mundstücke mit verschiedenen auf die jeweiligen Instrumente abgestimmten Kesselformen jedoch gleichen Rändern einsetzen. Spielst du jedoch das klassische Horn, ist in der Regel, insbesondere in der Ausbildungsphase, mit Schwierigkeiten zu rechnen. Es gibt allerdings Blechbläser, die ziemlich problemlos zwischen Trompete, Posaune und auch Tuba wechseln können. Ich persönlich kenne einige wenige. Dahingegen kenne ich jedoch keinen klassischen Hornisten, der wechselt. Ich kann das z. B. nicht. Der Wechsel vom kleinen zum großen Mundstück (umgekehrt noch ausgeprägter) bereitet mir echte Probleme, so dass ich es sein lasse. Um herauszufinden, ob es funktioniert oder nicht, muss man es halt einfach ausprobieren. Sicher sinnvoll ist es, das ganze auch mit deinen Lehrern zu besprechen.

Nach meiner Meinung ist das nebeneinander Spielen von Instrumenten mit unterschiedlichen Mundstücken möglich, sofern man nicht einen professionellen Anspruch an sein Spiel erhebt. Profis aus meinem Bekanntenkreis raten allerdings alle vom dauerhaften Spiel unterschiedlicher Blechblasinstrumente ab mit der Begründung, daß sich die Lippenmuskulatur auf eine bestimmte Mundstückgröße einstelle, sich bestimmte Tonvorstellungen und Klangausprägungen je nach Hauptinstrument bilden und verfestigen und diese unbewußt auf das Nebeninstrument übertragen werden. Ein zentrierter Posaunenklang ist eben doch etwas anderes als ein weicher voluminöser Hornklang. Zusätzlich wird darauf hingewiesen, daß jedes Instrument sein individuellen “Schwachpunkte” hat, die man meist unbewusst ausgleicht (dieser oder jener Ton ist zu hoch oder zu tief und wird “instinktiv” korrigiert). Dies sei schon beim Wechsel zwischen zwei gleichen Instrumenten nicht einfach und bei unterschiedlichen Instrumenten sogar sehr schwer. Diese Argumentation ist für professionelles Spiel für mich nachvollziehbar.

Ich selber bin seit mehr als 40 Jahren Amateurblechbläser (Hauptinstrument Tuba, mit semiprofessionellem Anspruch), organisatorischer Leiter und Tubist in einer Brass-Band, Tubist in einem Blechbläserquintett und Leiter eines Posaunenchores, der selber auch Bläser ausbildet. Ich spiele allein schon um meinen Bläseranfängern was vorblasen zu können neben meinem Hauptinstrument eine Baßtrompete und eine Trompete (Beides nur zu Ausbildungszwecken). Ich selber merke allerdings nach längerem Spielen eines Instrumentes, daß ich eine gewisse Zeit brauche, mich wieder auf ein anderes Instrument einzustellen. Dies ist um so ausgeprägter, je unterschiedlicher die Mundstücke sind. Meine Frau bläst in der Brass-Band Trompete und im Quintett Horn mit fast gleichen Mundstückrändern. Sie sagt, daß es ihr nicht schwer fällt in unterschiedlichen Gruppen unterschiedliche Instrumente zu spielen. Allerdings wechselt sie nie in einer Probe oder einem Konzert das Instrument (Wechsel nur zwischen Trompete und Flügelhorn). Ich als Laie stelle auch keinen Klangeinbußen bei ihr fest. Mein Fazit: Bei nichtprofessionellem Spiel ist das Nebeneinander verschiedener Instrumente möglich, aber nicht einfach. Leichter ist es wohl, eng beieinander liegende Mundstückgrössen (also Horn und Trompetenmundstücke) zu benutzen. Ich weiß nicht, ob meine Meinung eine Hilfe für Dich ist. Die letzte Entscheidung liegt immer bei Dir und Deinem Lehrer.

Hallo, ich spiele seit einigen Jahren Horn und Posaune nebeneinander, das Hauptproblem ist: Was man durch das Posaunespielen in der Höhe beim Horn gewinnt (weil’s eben viel einfacher anspricht) ist der Verlust an Tiefe auf dem Horn (weil man den Mund auf der Posaune viel weiter aufmachen muß). D. h., ich muß mich auf dem Horn lange einspielen. Da Posaune mein Hauptinstrument ist, klappt das Wechseln auf die Posaune problemlos. Wenn man auf dem Horn Großes leisten will (Symphonieorchester oder klassisches Holzbläserquintett), würde ich eher abraten.

Ich spiele Bassposaune – immer schon mit einem sehr großen Mundstück – und hab zwischendurch mal versucht, auf Horn umzusteigen. Beides gleichzeitig zu spielen war sowieso ziemlich unmöglich, und nach der Episode brauchte ich einige Monate, um auf der Posaune wieder einigermaßen was leisten zu können. In meinem Bekanntenkreis herrscht die Meinung, dass so was primär bei sehr ähnlichen bis identischen Kesselrändern gutgeht – oder aber, wenn die Mundstückgrößen derart weit “auseinander” liegen, dass sie sich nicht gegenseitig “ins Gehege” kommen, also etwa bei Trompete und Tuba. Dann wiederum gibts Typen wie James Morrison, die so was ziemlich virtuos hinbekommen – frag den doch einfach mal, wie es geht =;-)


Ansatz in Kontralage
Ich hab ein Problem und zwar eins mit meinem Ansatz. Ich hab im unteren Register einen ziemlich guten Ton und auch in der Contralage bis zum Es. Ab dann jedoch geht gar nichts mehr so richtig wegen der beiden Ventilen usw. Ich hab überlegt, dass ich bei Contra B und so schon den Mund sehr weit offen habe und dass der Ringmuskel zu locker ist. Versuche den also etwas zu straffen. und hoffe, dass ich dann so bei Contra D erst umstelle und dann den Ton klar anspielen kann. Was gibt es da für Tipps und was kann man generell über Ansatzumstellen bei der Bassposaune sagen? Ich habe übrigens auch bei Phil Teele gelesen, dass der Ansatz für ein tiefes b der selbe sein  sollte wie für Contra B, oder?

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Suchen Sie sich einen qualifizierten Lehrer, einen guten Pädagogen. Arbeiten Sie mit ihm kontinuierlich und lassen Sie sich auf seine Methode ein. Sollte sich keine Besserung einstellen, wechseln sie nach einem Jahr den Lehrer. Vergessen Sie eine Eigentherapie ohne professionelle Kontrolle und vermeiden Sie, dutzenden Empfehlungen folgen zu wollen.

Ansatzumstellung bzw. der ideale Ansatz ist sicher eines der Schlüsselthemen in der Blechbläserei. Grundsätzlich aus meiner Sicht vorweg: Jeder, der ernsthaft ein Blechblasinstrument erlernen möchte, dabei ist es egal, ob Trompete, Horn, Posaune etc., sollte von Anfang an Unterricht bei einem guten Lehrer des gewählten Instrumentes nehmen, um von vornhinein den Ansatz richtig anzutrainieren. Zum zweiten ist die richtige Ausrüstung (Instrument und insbesondere das Mundstück) wichtig. Zur sauberen Produktion von runden, tiefen Tönen benötigt man nun einmal ein ordentliches Bassposaunenmundstück. Andererseits gibt es sicher viele Bassposaunen, die bei zugeschaltetem Ventil(en) bauartbedingt einschnürend wirken. (enge Ventile, oft engerer Innenrohrdurchmesser in der Ventilsektion als im Außenzug). Zum anderen sind bei Betätigung des/der Ventils (e) die richtigen (korrigierten) Zugpositionen wichtig, sonst sprechen die gewünschten Töne nicht gut an. Aber das nur am Rande. Der Tongenerator sind ganz klar die Lippen. Hier liegt das größte Optimierungspotenzial!!! Abgesehen natürlich von ordentlicher Luftführung, Stütze, etc. Um deine Frage zu beantworten: Sicher ist es ideal, stets den gleichen Ansatz durch alle Tonlagen beizubehalten. Also quasi den Ringmuskel und Lippen sich anspannend (hohe Töne) oder entspannend (tiefe Töne) einzusetzen. Wobei die Lippen in der Grundstellung leicht geschürzt von den Mundwinkelmuskeln gehalten werden. Obere und untere Schneidezähne stehen übereinander, so dass die Luft gerade in das Zentrum des Mundstückes strömen kann. Sehr schön wird das in der Broschüre ” Die Kunst der Blechbläser” (Ansatzgrundlagen) von Philip Farkas, Edition Hans Pizka München. dargestellt. Dieses Heft kann ich für autodidaktisches Üben nur empfehlen. Aber wie bereits eingangs gesagt ist ein guter Lehrer und das richtige Training, sprich Üben, durch nichts zu ersetzen!

Ähnliche Probleme habe ich auch. Ein erfahrener Bassposaunist riet mir, die Posaune etwas nach oben zu kippen, damit sich der Druck auf die Unterlippe lockert. Damit geht es etwas besser, aber ein sicheres Anspielen des tiefsten Registers habe ich damit auch noch nicht erreicht. Vielleicht gibt es Kollegen, die zusätzliche Tips haben.

Ich hab festgestellt, dass es hier besonders hilfreich ist, eine andere Zungentechnik zu verwenden als in den höheren Lagen. Dabei stößt man mit der Zunge zwischen den Kiefern hindurch, so dass die Zunge beim Stoß erst etwa 10 bis 15 mm hinter der Spitze die obere Zahnreihe berührt statt mit der Spitze wie beim üblichen Stoß auf T-Silben (“Ta” oder “To”). Diese Technik scheint insbesondere unter Tubisten verbreitet zu sein. Trug nach etwas Übung bei mir jedenfalls dazu bei, dass die Ventiltöne deutlich besser ansprechen, und wenn man das erst mal im Griff hat, kann man auch besser am Ton arbeiten. Der Ton auf der Ventilseite allgemein wurde bei mir quasi “durch hören” besser – ich hab früher z.B. viele Etüden aus der Schule von O. Blume dazu gemacht und immer versucht, es so hinzukriegen, dass die Ventiltöne sich möglichst ähnlich anhörten wie die auf der offenen Seite. Den Ansatz hab ich dabei allenfalls unbewusst geändert. Obige Stoßtechnik trug dann dazu bei, dass ich bei den tiefen und den Ventiltönen auch deutlich mehr Luft in das Instrument bringen konnte. Allerdings muss man die Luft dazu erst mal haben, also vielleicht nicht direkt nach der Umstellung von Tenor- auf Bassposaune oder auf ein weiter gebohrtes Mundstück damit anfangen.

Soweit ich weiß, gibt es nicht viele Bassposaunisten, die unterhalb des Kontra-Es noch so richtig Dampf machen können. Wer bläst denn auf der Bassposaune in der Kontra-Oktave schon tiefer als D oder C? Wenn das Kontra-Es sauber kommt, ist doch alles in Ordnung, oder? Hast Du so viel Literatur, die etwas tieferes auf der Bassposaune verlangt? In der Tiefe entscheidet hauptsächlich die Luft über die Klangqualität: Schlaffe Luft führt in der Tiefe zu einem matschigen Ton. Fazit: Rachen weit auf, Mund weit auf, Mundstück mit großer Bohrung und großes Mundrohr. Da muss dann von unten natürlich genug Luft nachfließen, und da hilft nur geduldiges Üben. Was nutzt ein Ton, der matschig klingt? Da verzichte ich auf dem Gig lieber auf bodenlose Tiefe und bringe lediglich einen Ton in der großen Oktave, dafür aber knackig. Auf die Lippenstellung achte ich in der Tiefe nicht so sehr. Ab einem bestimmten Punkt muss ich shiften, wenn ich den Ton überhaupt kriegen will. Das geht selbst einigen von den besten Bassposaunisten so. Das ist bei mir dann aber ohnehin ein Bereich, in dem es noch einiges an der Tonqualität zu tun gibt, damit es für einen Auftritt reicht. Das meint vielleicht auch Phil Teele mit seiner Empfehlung. Bei meiner F-Kontrabassposaune ist dieser Shift-Punkt logischerweise etwas tiefer, etwa an der Grenze zur Subkontra-Oktave. Unterhalb dieses Punktes komme ich nicht so recht weiter. Ich bin mir nicht sicher, ob es überhaupt geht. Es gibt bei uns in Hamburg allerdings schon den einen oder anderen Musical-Bassposaunisten, der da noch ein beeindruckendes Subkontra-As herausschmettert. Aber irgendwo ist da einfach Schluss, da wäre dann wohl das nächst größere Instrument fällig.


Ansatz umsetzen?
Ich spiele seit gut einem Jahr nun Bassposaune (King) und habe immer das Problem. Wenn ich z.B. ein Kontra B spiele und nacher in einem Lauf oder gleichen Takt ins b’ hinauf muss, passiert mir es immer wieder dass mir dazwischen die Töne versagen sobald es höher wird. Ich muss dann immer neu ansetzen am Mundstück. Kann mir jemand einen Trick geben damit das nicht passiert?

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Mit der richtigen Methode klappts bestimmt: TIEF in den Bauch Einatmen (Bauch Raus!), Lippenspannung beachten, mittlere Tonlage und dann Bindungen auf allen Lagen, z.B. B,F,B; und wieder zurück, dann die 2. Lage, 3. Lage usw., , langsam spielen, laut leise, vielleicht dann auch mal über 4 oder 5 Töne gehen. Dann gehts weiter ab in die Tiefe, mit der gleichen Übung. Immer auf die Lippenspannung achten, den ersten Ton fest anblasen und die nachfolgenden Töne binden, Atemstütze hilft. Wie fast überall im Leben: Üben, Üben, Üben!  Nie bequem werden!

Mein Tipp an Dich waere, den Lauf umzukehren. Dann kannst Du den Ansatz von oben mit nach unten nehmen und den “Bruch”, mit dem uebrigens alle Bassposaunisten, die ich kenne, zu kaempfen haben, so vermeiden oder zumindest verringern. Ich wuerde es so machen: Zunaechst langsam (evt. mit glissando) nach unten spielen und dabei das Mundstueck an den Lippen lassen (damit ich nicht in Versuchung komme, den Ansatz zu aendern). Sollte ich, da das Tempo ja langsam ist, dazwischen atmen muessen, so mache ich dies durch die nase um den Kontakt zum MS wirklich nicht zu verlieren. Wenn ich dann – kann einige Zeit dauern – in der Lage bin, ohne Bruch nach unten zu spielen ist auch der umgekehrte Weg kein Problem mehr.

Ich bin jetzt seit ca. 9 Jahren bei meiner Bassposaune (Bach 50BL mit Neusilberkranz und Miniball-Mechanik Marke Lätzsch), allerdings “nur” auf höherem Posaunenchorniveau und nicht als Profi. Für Einzelunterricht im Posaunenchor reicht es aber. Daher also nur eine Laienantwort. Ich würde das “Problem” nicht als solches bezeichnen, denn mal eben im selben Takt von der Kontralage über 3 Oktaven zum b’ nach oben zu spielen bedarf schon eines gewissen technischen Könnens. Dass man das Mundstück dabei umsetzt, ist (bei mir) normal, lässt sich aber durch gezieltes Üben zumindest vermindern (ich arbeite daran…). Im Prinzip hilft alles, was die Flexibilität der Lippen trainiert. Also Übungen auf dem Mundstück (z.B. glissando von sehr tief bis ganz hoch und zurück) und Lagenübungen auf dem Instrument. Mögliche “Fehler”, die die Flexibilität einschränken, könnten sein: a) unnötiges Anpressen des Mundstücks. In der Tiefe ist das wohl eher nicht so wichtig. Wenn man aber in der Höhe das Mundstück anpresst, kann es Probleme geben, wieder nach unten zu kommen. b) das Mundstück wird zu Beginn in einer für die Kontralage bequemen Lage, also am Mund weiter unten angesetzt. Meiner Meinung nach sollte man das Mundstück immer einigermaßen mittig ansetzen und sich von dieser neutralen Mundstückposition den Tonraum in beide Richtungen erarbeiten. Ich denke, damit kann man das ungewollte Umsetzen des Mundstücks vermindern, da der “optimale” (leichtere) Mundstückansatz für hohe und tiefe Töne in etwa gleich weit entfernt ist. Allerdings empfehle ich vor bzw. zu einer solch gravierenden Umstellung des Ansatzes einen Lehrer/Profi aufzusuchen. c) die Luftführung ist nicht stabil genug. Bei einer größeren Bewegung nach oben (z.B. Lagenwechsel) gebe ich immer ein wenig mehr Luft (wenn pp in den Noten steht, hast Du evtl.ein Problem… *grins*). Eine stabile Luftführung entscheidet bei mir häufig darüber, ob ein kritischer Ton gerade noch kommt, oder nicht. Für das Einblasen würde ich Lagenübungen den Tonleitern vorziehen, da man hier auf einem Luftstrom einen möglichst großen Tonraum ausreizen kann (Flexibilität). Der “eine” Luftstrom ist für mich wichtig, weil ich beim Nachatmen schon mal unbewusst das Mundstück minimal umsetze und genau das will ich ja verhindern. Sehr effektive Übungen sind z.B. Oktavbindungen (B-BB-B-b-(b’)-b-B-BB) oder Dur-Dreiklänge (über mehrere Oktaven). Wie bei jeglicher Art von Übungen sollte aber darauf geachtet werden, das ganze behutsam anzugehen, also einen zur Zeit sicher erreichbaren Tonumfang ohne Mundstückumsetzen langsam ausbauen und dabei immer das Nicht-Umsetzen des Mundstücks sowie den sauberen Klang in den Vordergrund stellen. Später kann man das Ganze dann auf Geschwindigkeit üben und auch Tonleitern über mehrere Oktaven spielen.

Mit einem Trick ist es nicht getan, fürchte ich. Aus dem Bassposaunen-Workshop Anfang März in Nürnberg habe ich die Lehre gezogen, dass fast alle Ansatzprobleme auf ungenügender Luftführung beruhen. Es hat wohl fast jedes Instrument mindestens einen Ton, der nicht ganz so leicht anspricht wie der übrige Bereich, oder bei dem es einen merklichen Übergang gibt. Ich weiß von Tenorposaunen, auf denen das as1 im höheren Bereich nicht so gut anspricht. Auf meiner Bassposaune ist der Übergang vom tiefen H zur Pedallage schwierig. Das scheint bei vielen Bassposaunen so zu sein, ist vieleicht auch prinzipbedingt. Auf meiner Kontrabassposaune muss ich das Des in der Mittellage sehr genau stützen, damit es nicht knattert und wegrutscht. Genau diese Stellen sind es, die mir zeigen, wo es noch etwas zu üben gibt. Wenn diese kritischen Töne oder Übergänge in jeder Situation sauber und sicher kommen, dann bläst dort jemand, der das Instrument so halbwegs beherrscht.

Hast du schon mal was von der Spielweise von Malte Burba gehört? Der hat nämlich eine ganz bestimmte Zungentechnik, und zwar die Zunge liegt hinter den unteren Schneidezähnen und wenn es in die höhere Lage geht, dann formt man die Zunge so, wie wenn man ein “i” spricht. Also die Technik ist ein Übergang von dem Vokal “a”, den man in der Grundlage spielt, über “ä” (höhere Mittellage) und “e” (hohe Lage) bis “i” (sehr hohe Lage). Am besten empfiehlt sich da eine Schule von Malte Burba zu kaufen, da ist alles noch genauer beschrieben.


Herpes und Metalle
Also, ich habe eine Allergie gegen Nickel (komischerweise nur im Bereich der Lippen). Seit dem spiele ich auf meiner Yamaha YBL-605 das Bach 1G (komplettvergoldet).
Nun zu meinem Problem. In der letzten Zeit konnte ich kaum spielen, da ich 4 Mal hintereinander einen Herpes hatte. Da es bei mir mit 20 Jahren noch nicht so schlimm ist in Sachen Stress und auch eine ärztliche Untersuchung nichts ergeben hat, habe ich nun wieder den Verdacht, dass meine Posaune meinen Herpes stark fördert. Denn immer wenn ich einen Herpes bekomme, habe ich am Tag zuvor Posaune gespielt! Ich spiele mittlerweile schon längst nicht mehr täglich. Ich habe einfach Angst, dass mich ein häufig wiederkehrender Herpes weit zurückwirft.
Was kann ich tun? Ich würde alles tun, um endlich wieder sorgenfrei zu spielen und die Herpesgeschichte vergessen zu können. Leider verstehen die Ärzte bei denen ich war mein Problem nicht und auch die Belastung durch ein Mundstück wird von ihnen oft missverstanden.

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Manche “Vergolder” legen unter die Goldschicht noch eine Nickelschicht, um ein glänzenderes Finish zu erreichen (war zumindest früher mal so; Denis Wick macht das ,glaube ich heute noch). Stellen Sie sicher, dass das bei Ihrem Mundstück nicht der Fall ist (ein Mundstückbauer kann da helfen. Mich hat Josef Klier mal auf eine “versteckte” Vernickelung aufmerksam gemacht, was zudem auch die Nachbearbeitung – z.B. einen anderen Rand drehen – erschwert).

Hier Erfahrungen mit einem ähnlichen Problem, das aber keine Nickelallergie war, sondern nur lange so ausgesehen hat:
Beim Spielen, aber auch manchmal einfach so, bekam ich einen heftigen Ausschlag. Das fing immer mit einem Kribbeln an und nach etwa 2 bis 3 Stunden sahen meine Lippen dann aus als ob ich sie sehr breit mit einem Lippenstift bemalt hätte, ausserdem schwollen sie an, so dass ein normales Spiel unmöglich wurde. Nach 1 bis 2 Tagen bildete sich ein Schorf, wie nach einer Erkältung. Das ganze dauerte jeweils etwa eine Woche und verschwand dann wieder spurlos, bis zum nächsten Mal.
Nachdem Haus- und Hautärtze nicht helfen konnten, hatte ich die Tröte schon fast an den Nagel gehängt. Eine Allergologin fand aber dann des Rätsels Lösung: Das Ganze war ein Nebeneffekt einer leichten Stirnhöhlenentzündung und hatte mit einer Metallallergie nichts zu tun. Der Auslöser für die Reaktion an den Lippen kann in dem Fall alles mögliche sein, Essen, Metall, irgendwas… Nach einer einmaligen Behandlung mit einem Antibiotikum ist das Ganze nun seit etwa 2 Jahre verschwunden. Manchmal habe ich noch einen sehr leichten, aber problemlosen, Ausschlag.
Eine weitere Ursache können anscheinend auch Granulome sein, die sich beim Vorhandensein von Zahnplomben bilden können. Auch das wurde bei mir untersucht (per Röntgenbild) dann aber als Auslöser ausgeschlossen.

Es gibt eine Impfung gegen Herpes. Irgendwie sperren sich die Ärzte anfangs dagegen, doch wenn Du lange genug nachbohrst bekommst Du Sie schon. Ich habe seit über zwei Jahren nichts mehr in Sachen Herpes gehabt.

Zu dem Herpes-Problem in Verbindung mit dem Blasen habe ich lediglich eine Vermutung: Vor ca. einem Jahr habe ich mich intensiv mit der Anschaffung eines neuen Instrumentes beschäftigt (bis dahin hatte ich eine YBL 613 G, heute eine KROMAT mit Thayer). Somit wurde so ziemlich alles Verfügbare probegeblasen. U. a. auch Deine 605er und ich musste feststellen, dass Yamahatypisch das Instrument leicht ansprach, aber auch sehr leicht vom Material her gebaut war. Als unangenehme Eigenschaft konnte ich hieraus bedingt ein stärkeres Vibrieren an und in der Lippe wahrnehmen (wenn Du die Posaune schon länger hast, merkst Du dies evtl. nicht mehr). Frag mal Deinen Doc ob bei der Neigung zu Herpes, das Vibrieren und ich denke somit eine veränderte Durchblutung der Lippe, von negativer Bedeutung sein kann. Wie gesagt, alles nur eine Vermutung, aber vielleicht ein Ansatz zur Hilfe. Übrigens hast Du auch mit 20 schon Stress indem Du im Unterbewusstsein mit Sicherheit öfters an das Herpes-Problem in Verbindung mit Deinem Hobby „Bassposaune“ denkst. Hier hast Du natürlich einen Konflikt, den man auch Stress bezeichnen kann.

Ich würde mal bei Amrein anrufen, ob seine Titan beschichteten Mundstuecke etwas bringen würden.

Empfehlung: Mundstück abkochen (mehrmals) und Innenzug+ Außenzug gut mit Seife oder Duschmittel schrubben, wenn nötig, Innenzug mit Reinigungsmittel und heiß Wasser spülen. Bei mir wirkt es.


Ansatz weg
Seit ca. einem Jahr ist der Ansatz weg und trotz täglichen Übens wird es nichts mehr. Die Lippe schwillt bei jedem spielen an wie bei einem Anfänger der keinerlei Ansatz hat. Der Hautarzt meinte es könne daran liegen, dass mit einem Herpes an der Oberlippe Posaune gespielt wurde und daraufhin ist die Oberlippe sehr empfindlich. Ein Nickeltest ergab leichte Nickelallergie. Wir dachten es liegt am alten Mundstück. Aber jeder Versuch mit einem anderes Mundstück hat nichts gebracht (andres Metall, Plexiglas).
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Wie  wäre es mit einem vergoldeten Mundstück? Wie wäre es mit einer mehrwöchigen Pause? Das ist zwar völlig lustfrei, ich könnte mir aber  vorstellen, dass die Musik nach so einer Pause wieder etwas besser geht. Es wäre  nicht der erste Fall, dass jemand sich die Lippe kaputt geblasen hat, obwohl man  das sonst hauptsächlich von Trompetern hört. Danach wäre vieleicht  professionelle Hilfe in Form von Unterricht nicht schlecht.

1) breiten goldrand versuchen; oder komplett vergoldetes mundstück; oder massivsilbermundstück. auf jeden fall würde ich einen breiten rand nehmen. ich glaube nicht, dass eine allergie die hauptursache ist, denn dann dürfte das plexiglasmundstück keine probleme machen.
2) vielleicht liegt eine überlastung durch die kombination viel üben/lippenerkrankung (und vielleicht noch viel druck mit schmalem rand) vor. daher zunächst 2 wochen pause (gar nicht spielen) und dann zunächst max. alle 2 tage 15 min und nur tiefe töne. um den druck abzubauen sind die “one note exercises” aus dem “coordination training program” von Bart van Lier sehr zu empfehlen.
3) liegen probleme mit den schneidezähnen vor oder sind sonstige entzündliche erkrankungen in der mundhöhle bekannt (paradonthose oä)?

Mögliche Ursachen sind fokale Dystonie (teilweise Muskellähmung), Überempfindlichkeit der Nerven, allgemein Stress, Allergie, falsche Technik. Ratsam ist es erstmal einen erfahrenen Lehrer hinzuzuziehen. Wenn das nix bringt am besten Prof. Altenmüller in Hannover kontaktieren, das ist ein  Facharzt für Musikerkrankheiten.

Ich würde es mal mit einem vergoldetem Mundstück probieren und auch verschiedene Hautärzte konsultieren. Empfehlenswert wäre auch der Besuch eines Kurses bei Malte Burba (www.burba.de). Malte Burba kennt sich medizinisch ein bißchen aus und ist wahrscheinlich der führende Pädagoge weltweit für Ansatzprobleme aller Art (meiner Meinung nach). Vielleicht handelt es sich hier auch um das gleichzeitige Auftreten zweier unabhängiger Ereignisse, z.B. Herpes auf der einen und Verlust des Ansatzes durch z.B. lange Spielpause oder Zahn oder Atmungs-Probleme oder sonstiges auf der anderen.

Ich kenne einen Neurologen, der selbst engagierter Hobbybläser ist und sich viel mit medizinischen Problemen bei Bläsern auseinandersetzt. Herr Dr. Pfeiffer aus der Bremener oder Oldenburger Gegend. Seine e-mail-adresse:
dr.andreas.pfeiffer@evangelischeskrankenhaus.de


Wechsel Posaune – Tuba
Mein Problem ist, dass ich aus Personalnot des öfteren zwischen Posaune und Tuba wechseln muss. Posaune ist mein Hauptinstrument, diese spiele ich auch in einer Höchststufenkapelle des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes. Dann fehlt im Posaunenchor die Tuba und ich greife zur Tuba. Dabei geht der Wechsel natürlich nicht ohne viel Übung und trotzdem ist das Resultat für mich nicht befriedigend. Speziell sprechen die ersten Töne in der Kirche so nach einer 10-minütigen Pause nicht an. Des weiteren sprechen die Töne ab dem Kontra-A nicht immer an. Auf der Posaunenseite habe ich eigentlich weniger Probleme und spiele hier spontan, ohne größere Umstellung, vom Kontra-B bis zum b’. Frage: ist es sinnvoll zwischen diesen Instrumenten zu wechseln und gibt es Tricks, einen solchen Wechsel besser durchzuführen?
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Spontan würde ich den Wechsel zur Bassposaune empfehlen. Da ist es möglich, den gleichen Mundstückrand beizubehalten, aber einen deutlich tieferen Kessel zu wählen, also das Ansatzproblem zu reduzieren. Und mit etwas Übung ist es mit einem solchen Instrument auch möglich die Tubalage zu übernehmen, allerdings mit einem anderen Sound, natürlich.

Ich kennen das Problem mit meinen beiden Instrumenten: Bassposaune und Kontrabassposaune. Im Grunde läuft es darauf hinaus, dass ich auf beiden Instrumenten praktisch den gleichen Tonumfang habe. Auf der Kontrabassposaune geht natürlich die Tiefe besser los und auf der kleineren Bassposaune die Höhe, aber mein Tonumfang ist auf beiden Instrumenten fast der gleiche. Wer also kurzfristig von Tenorposaune auf Tuba wechseln möchte, sollte auch auf dem kleineren Instrument die richtig tiefen Töne spielen können, und umgekehrt auf der Tuba natürlich auch die höheren Töne.